Bärenstarke Performance des Musikvereins

Das Weihnachtskonzert des Eschbacher Blasorchesters ließ keine Wünsche offen / Moderne Arrangements begeistern Publikum, das Zugaben einfordert.

STEGEN-ESCHBACH (js). Junge Solisten glänzten beim traditionellen Weihnachtskonzert des Musikvereins Eschbach in der Mehrzweckhalle in Eschbach. Das Programm war ganz nach dem Geschmack des Publikums und enthielt auch moderne Arrangements. Das Blasorchester durfte am Ende des Konzertes erst nach zwei Zugaben von der Bühne.


Zunächst begrüßte die Jugendkapelle des Musikvereins Eschbach die Zuhörer in der gut gefüllten Mehrzweckhalle musikalisch mit Stücken der neueren Musikgeschichte. So spielten die 24 Jugendlichen unter der Leitung von Christian Kolodziej den Hit "Only You", den Beatles-Klassiker "Let it be" und Louis Armstrongs unvergessenes Lied "What a wonderful world". Lang anhaltender Applaus zeugte von großer Anerkennung des Publikums. Als Zugabe erklang ein Hit-Mix mit vielen bekannten deutschen und internationalen Weihnachtsliedern.

Programm mit allen Stilrichtungen


Der Vorsitzende Harald Rombach begrüßte im Publikum auch die Vertreter der benachbarten und befreundeten Musikvereine und stellte den Dirigenten des Musikvereins Eschbach, Josef Heckle aus Bad Krozingen, vor. Wiederum war es ihm geglückt, im Konzertprogramm die verschiedensten Stilrichtungen der Blasmusikunterhaltung zu bündeln.

Die Konzertbesucher hörten zu Beginn die "Dramatische Ouvertüre" von Franz von Blon, ein für Blasmusik komponiertes Musikwerk aus den 1920er Jahren. Der Musikverein Eschbach gab seinen jüngeren Mitwirkenden die Gelegenheit, ihr Können dem Publikum zu beweisen. So glänzte danach Sophia Läufer an der Klarinette bei ihrem "Allegro", ein im Stil der klassischen Klarinettenkonzerte geschriebenes Stück des zeitgenössischen Komponisten Jan van der Wart. An einen leise dahinplätschernden Bach mit in der Ferne ertönendem Hörnerklang und dem süßen Gesang der Nachtigall entführten im Anschluss Andrea Blattmann und Sarah Läufer an den Querflöten die Zuhörer. Bei ihrem "Sweet Nightingale – Süße Nachtigallen" stand Technik, Intonation und Rhythmus im Vordergrund. Zu Verdis "Hymne und Triumphmarsch" aus der Oper "Aida" wurden die Konzertbesucher in die Pause entlassen.

Nach dem traditionellen Losverkauf für die reichhaltige Tombola schwenkte der Musikverein Eschbach im 2. Teil zu der etwas moderneren Blasmusik über. Mit den Medleys "The Blues", arrangiert von Samy Nestico und "Coldplay on Stage" zeigten die Aktiven den Zuhörern eine ganz andere Seite der Blasmusik. Gerade die zurzeit sehr erfolgreiche britische Pop-Band Coldplay mit ihren fulminanten Hymnen eignet sich besonders gut für Blasmusikarrangements.

Etwas ruhiger hingegen wurde es bei dem Elton John-Liebeslied "Can you feel the love tonight" aus dem Disney-Kassenschlager "Der König der Löwen", bevor Max Sauerland an der Tuba den "Alten Brummbär" zum Besten gab. Kein Geringerer als Juluis Fucik komponierte dieses Bravourstück, bei dem das ganze Können des Solisten abverlangt wird.

Der Schlussmarsch "Die Sonne geht auf" ist in Musikerkreisen schon längst mit dem Prädikat "besonders anspruchsvoll" ausgezeichnet. Kein Wunder, dass die Zuhörer danach vom Musikverein Eschbach noch zwei Zugaben forderten.

Traditionell wird aber auch das Rahmenprogramm am Weihnachtskonzert gepflegt. Hierzu gehören Tombola, Barschen um den Christbaumdolden und Versteigern der Schwarzwälder Spezialitäten, wiederum unter der gekonnten Regie von Axel Fräßle. Gewinner des Doldens beim Barschen war mit 49 Augen Albert Rombach aus Eschbach.